Ergebnisse & Berichte des FC Olympique Klosterneuburg
05
Mannschaft: U/9
Patronanz:
Datum: 09.12.2006
Austragungsort: Theodor Kramer Schule
Hallenturnier des SV Langenzersdorf
Ergebnis: (Platz 11 von 12 Teams). Honved Budapest 0:3, Neulengbach 0:2, Rapid Wien 0:5, Donaufeld
1:2, Sportklub 0:3, Platzierungsspiel – FAC 2:1;
Ausgangssituation: -
Kader:
Tobias Seidelmann, Lukas Liegler, Armin
Siska (Kapitän), Klaus Peterschofsky, Maximilian
Gamauf, Valentin Hahn, Moritz Wieser, Alexander Skrabal (U/8);
Tore: Armin Siska – 2 Tore, Moritz Wieser – 1 Tor;
Spielbericht: Das Turnier des SV Langenzersdorf war im Gegensatz
zum vorwöchigen Turnier in Eggenburg nur mit Topmannschaften besetzt, welche im
Nachwuchsfußball – U/9 – sicher zu dem besten Mannschaften im Wiener Raum und
Niederösterreich zählen. Daher darf es schon als Erfolg gewertet werden, zu einem
solchen Turnier eingeladen zu werden und zeigt ein wenig, wie „hoch“ die letzten
Erfolge unserer U/9 in der Fußballszene eingeschätzt werden. Einziger Wermutstropfen
zu Beginn waren zum 1. der Umstand, dass unsere Mannschaft vier Spieler (Kiki,
Pauli, Stoffi und Philipp) vorgeben musste und wir 2. in der stärker besetzten
Vorrundengruppe B antreten mussten (Gruppe A: FK Austria Wien trat „nur“ mit einer
kompletten U/8 – Mannschaft an und hatte daher mit dem Turniersieg nichts zu tun).
Aufgrund eines Krankheitsbedingten Ausfalles in letzter Minute musste ich sogar
auf einen Spieler der U/8, nämlich meinen Sohn Alexander zurückgreifen, danke
an dessen Trainer Patrick, dass dieser die Teilnahme trotz dem schweren Turnier
der U/8 am Sonntag ermöglichte.
Nun
aber zum 1. Spiel gegen Honved Budapest. Trotz wirklich eindringlicher Worte an
meine Jungs, nicht vor Ehrfurcht vor dem Vereinsnamen Honved Budapest zu erstarren,
lief das 1. Spiel unter dem Motto „Kaninchen erstarrt vor dem Fuchs“ ab. Keiner
der Jungs traute sich etwas zu, jeder erkämpfte Ball wurde postwendend wieder
durch schlechtes Abspiel verloren, Bälle ziel- und planlos durch die Halle geschossen.
Ein grausames Treiben, das hier geboten wurde, war doch Honved nicht wirklich
der übermächtige Gegner. Alles im allem, es kam, wie es bei einer solchen Leistung
kommen musste, unsere Mannschaft ging klang- und sanglos mit 0:3 vom Parkett,
eine in dieser Höhe auch verdiente Niederlage.
Im
2. Spiel ging es gegen Neulengbach, wieder einem direkten Kontrahenten im oberen
Play-off im Frühjahr. Was mich verwunderte an diesem Spiel war der Umstand, dass
uns mit Neulengbach diesmal kein so wirklich prominenter Gegner gegenüberstand,
die Mannschaft aber auch gegen diesen Gegner gehemmt und ängstlich wirkte. Unbestritten
ist, dass Neulengbach eine sehr gute Mannschaft auf das Parkett brachte, aber
sicher kein übermächtiger Gegner war und ist. Trotzdem gelang der Mannschaft kein
vernünftiger Spielzug, das Ergebnis daher verdient und ohne weiteren Kommentar
– 0:2;
Nach
diesem Beginn erwartete uns als 3. Vorrundengegner dann mit Rapid Wien sicher
die stärkste Mannschaft des Turniers. Wieder wurde versucht, denn Jungs den selbst
auferlegten und völlig unnötigen Druck zu nehmen, und sie so weit zu bringen,
dass sie mit Freude und Stolz, gegen Rapid spielen zu dürfen, die Halle betreten.
So wirklich klappten diese Motivationsversuche leider nicht, nach 2 fürchterlichen
Patzern in der Hintermannschaft stand es bald 0:2. Danach eine kurze Phase des
Aufbäumens, fast schien es so, als ob in dieser zu diesem Zeitpunkt „leblosen“
(ich möchte nicht die Worte „tote Mannschaft“ verwenden) Mannschaft doch noch
ein Funken an Feuer flackern würde. Leider wirklich nur ein Flackern, Rapid machte
noch 3 Tore – Endstand: 0:5. Auch in diesem Spiel erstarrten die Spieler von Olympique
Klosterneuburg in Ehrfurcht vor dem Namen Rapid Wien, ein für mich völlig unbegreifliche
Handlungsweise. Und was mir als Trainer daran am meisten zu denken gibt ist der
Umstand, dass diese „totale Blockade“ die gesamte Mannschaft erfasste, auch die
arrivierten Spieler war in diesem Spiel unfähig, auch nur 20% ihres Könnens abzurufen.
Nach diesem Spiel war natürlich die Stimmung erst einmal auf dem Tiefpunkt, und
es bedarf für einige doch die eine oder andere Tröstung.
Aber,
wie es im Leben eben so ist, auch bei diesem Turnier ging der Ablauf weiter, und
als nächster Gegner stand SR Donaufeld am Spielplan. Und siehe da, einige kleine
taktische und positionelle Änderungen in der Mannschaft, und schon lief das Spiel
besser. Plötzlich funktionierten teilweise wieder Dinge, die in den drei Spielen
zuvor nicht einmal Ansatzweise versucht wurden, bzw. klappten. Es wurde tatsächlich
auch einmal das gegnerische Tor ins Visier genommen und plötzlich stand es 1:0
für Olympique Klosterneuburg. Torschütze war unser Neuling im Team, nämlich Moritz
Wieser. Leider „kassierten“ wir postwendend den Ausgleich, auch ein Phänomen der
Mannschaft, sich einen Vorsprung im Gegenstoß wieder nehmen zu lassen. Dann wahrscheinlich
die schönste Aktion unserer Mannschaft – Tobi nimmt hinten rechts den Ball an,
fasst sich ein Herz und beginnt zu laufen. Knapp vor der Ecke spielt er den Ball
wunderschön quer in die Mitte und Moritz verfehlt um Zentimeter den Ball, leider
kein Tor, aber endlich die jetzt wochenlang geübte Spielsituation im Spiel umgesetzt.
Bravo! Das Einzige, was die Vorstellung in diesem Spiel trübte war der Umstand,
dass wir knapp vor Spielende noch das 1:2 hinnehmen mussten und wieder ohne Punkt
dastanden. Aber, und dies war eigentlich das Wichtigste für mich, die Mannschaft
zeigte Charakter, trotz der vielen Niederlagen, und versuchte alles, doch noch
einen positiven Eindruck bei den reichlich anwesenden Zuschauern zu hinterlassen.
Im
letzten Vorrundenspiel stand uns dann mit dem Sportklub wieder ein sehr starker
Gegner gegenüber. So komisch es klingt, trotz einer 0:3 – Niederlage spielten
die Jungs mutiger mit und zeigten vor allem aktiveren Hallenfussball als in den
ersten drei Spielen. Das es im Endeffekt wieder zu keinem Punkt reichte, lag einfach
daran, dass Sportklub cleverer und reifer agierte und wirklich jeden kleinsten
Fehler ausnutzte.
Logischerweise
ergab diese, sagen wir mal „sehr bescheidene“ Vorrunde, den letzten Platz und
„berechtigte“ uns daher, in der Finalrunde um die Plätze 11 – 12 zu spielen. Gegner
war überraschender Weise der FAC, der von mir sicherlich höher eingeschätzt wurde.
Nun,
was ist zu diesem Spiel zu sagen, es war gegenüber allen Vorrundenspielen das
beste Spiel, welches unsere Jungs zeigten. Der FAC wurde während der gesamten
Spielzeit (immerhin 8 Minuten) in dessen Hälfte gedrängt und plötzlich wurden
auch die nötigen Tore geschossen. Die Tore erzielte beide Male Armin Siska, welcher
das greifbare „Nichtaufscheinen“ in der Torschützenliste damit im letzten Spiel
noch verhindern konnte. Der Anschlusstreffer kurz vor Schluss zum 2:1 hatte nur
mehr kosmetischen Charakter und konnte den ersten und einzigen Sieg bei diesem
Turnier auch nicht mehr gefährden.
Somit
wurde die „Höchststrafe“, nämlich der letzte Platz bei diesem Turnier noch verhindert
und schlussendlich der 11. Platz erreicht.
Fazit: Dieses Turnier war sicher keines, an das man sich gerne
erinnern wird, aber es zeigte dem Team auch sehr eindrucksvoll und deutlich, wo
derzeit die Grenzen liegen. Auch lernte die U/9 von Olympique Klosterneuburg sehr
anschaulich, dass Siege keinesfalls selbstverständlich sind und die Mannschaft
auch noch keineswegs die „Hollywood-Truppe“ ist, die sie manchmal meint, zu sein.
Weiters denke ich, hatte dieses Turnier noch einen sehr wichtigen Lernfaktor parat,
nämlich das „Verlieren lernen“. Manche gingen damit besser um, manche ertrugen
die Niederlagenserie nicht so leicht. Für alle also trotz des eher schwachen Abschneidens
bei diesem Turnier ein Tag, wo es irrsinnig vieles zu lernen gab und ich hoffe,
der eine oder andere „pickt“ sich für sich selbst das heraus, was ihm fußballerisch
weiterbringt. Eines stimmte mich aber trotzdem positiv an diesem Tag, nämlich
der Wille der Mannschaft, nicht komplett unterzugehen und auch nach teils schmerzlichen
Niederlagen trotzdem immer wieder zu versuchen, den „Karren aus dem Dreck“ zu
ziehen.
Fakt
ist aber, dass uns im Frühjahr noch sehr viel Arbeit bevorsteht, um die Mannschaft
wirklich in eine Verfassung zu bringen, damit sie im extrem schweren oberen Play-off
bestehen kann. Jedoch voreilige Schlüsse aus diesem Turnier im Zusammenhang mit
dem Frühjahr zu ziehen, wären sicherlich falsch und unangebracht.
Zu
unserem „neuen“ Spieler Moritz Wieser sei noch gesagt, dass er es natürlich am
schwersten von allen hatte, in einem solchen, von Niederlagen geprägten Turnier,
seine ersten „Teamschritte“ zu machen, er jedoch die Aufgabe gut und viel versprechend
löste. Weiter so Moritz !
Unser
nächster „Hallenauftritt“ findet am 21.12.2006, in der Zeit von 18.00-19.00 Uhr
in der Donauhalle in Tulln statt. Kader folgt noch rechtzeitig, das Training findet
natürlich wie gewohnt, außer am 24.12.2006 und am 31.12.2006, am Sonntag in der
Zeit zwischen 15.30 – 17.00 Uhr im Weißen Hof statt.
Autor: Andreas SKRABAL (Trainer)